Was ist ein Hebeleffekt?

Den Hebeleffekt kennen viel Anleger unter der englischen Bezeichnung Leverage-Effekt. Mit diesem finanzwirtschaftlichen Begriff werden allgemeine Situationen beschrieben. Der Hebeleffekt wird durch kleine Variationen einer Variablen erzeugt, die im Resultat zu großen Ausschlägen führen. Verwendung findet der Hebeleffekt in den Bereichen Kapitalstruktur, Kostenstruktur und Derivate. Bei der Kapitalstruktur versteht man unter Hebeleffekt, die Hebelwirkung der Finanzierungskosten von Fremdkapital auf die Verzinsung des Eigenkapitals. Die Eigenkapitalrendite der Investition kann durch den Einsatz von fremdem Kapital gesteigert werden. Dazu muss allerdings das Fremdkapital zu günstigen Konditionen aufgenommen werden. Nur wenn das Fremdkapital günstiger ist, als die Investition an Gesamtkapitalrentabilität letztendlich erzielt, lohnt sich die Aufnahme von Fremdkapital. Wenn absehbar ist, dass die Gesamtkapitalrendite geringer ist, als der Zinssatz für das Fremdkapital, lohnt sich die Investition nicht. Bereits minimale Variationen bei den Fremdkapitalzinsen oder der Gesamtrentabilität, können bei steigender Verschuldung enorme Ausschläge bei der Eigenkapitalrendite zur Folge haben.

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