Depot absichern

Der Höhenflug des DAX ist schon wieder ein paar Tage her – derzeit sind die Börsen nervös und die Anleger auch. Soll man jetzt die Zertifikate oder Optionen absichern? Die Gewinnmitnahmen der Anleger tun den Geschäften nicht gut. In der Folge kann der DAX derzeit nur mit 200 Punkten unter dem Höchststand zu Monatsbeginn aufwarten.

Deshalb kommt es manch einem Anleger in den Sinn, sein Depot abzusichern vor der Berg-und Talfahrt, die eventuell noch kommen kann. Ein Beispiel dafür sind die sogenannten Bonuszertifikate, die auch wenn die Börse schwächelt noch Gewinne abwerfen. Auch Put-Optionsscheine sind eine Möglichkeit. Denn damit lässt sich der Preis der Papiere für eine gewisse Laufzeit absichern.

Eine andere Art der „Absicherung“ ist die Anlage in Papiere, die sich gegenläufig entwickeln. So können Schwankungen eingedämmt werden oder zumindest deren Folgen.

Die Auffassung über die verschiedenen Arten der Absicherungen sind bei den Experten mehr als verschieden. Manche bevorzugen eine defensive Ausrichtung über Short-Zertifikate; andere gehen jedoch hartnäckig davon aus, dass der DAX bis zum Jahresende die 11.000 er Marke knacken wird und daher von Aktienverkäufen abzuraten ist. Die Gewinnprognosen der einzelnen Unternehmen werden im Großen und Ganzen als machbar eingeschätzt. Doch wiederum gibt es auch die Auffassung, dass diese Voraussetzungen bei Weitem übertroffen werden müssten, damit die jetzigen Kurse überhaupt gerechtfertigt wären.

Auch ein Wandelanleihefonds kann helfen. In einem ausgewogenen Depot sind derzeit MAN Convertibles Fonds eine Option. Solche bescheren die Möglichkeit, Aktien zu tauschen. Dafür müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Damit kann der Eigentümer an Kurssteigerungen teilnehmen; falls diese jedoch nicht eintreten, erhält er eine Anleihe mit festen Zinsen und einem hundertprozentigen Rückgabeversprechen zur Fälligkeit.

Weitere Finanzexperten mischen dem Chancendepot derzeit mehrere Discountzertifikate auf Einzelaktien bei, wie Porsche, Stada oder Südzucker.

Dass das Thema Anlage für viele Deutsche von höchstem Interesse ist sieht man daran, dass die neuesten Erhebungen wieder einmal zeigen, wie reich die Deutschen sind. Geldvermögen von rund 5 Billionen Euro haben die Bundesbürger angehäuft. Das Immobilienvermögen der privaten Hand ist hier nicht berücksichtigt. Zusammen wären es sogar über 10 Billionen.

Doch das Vermögen horten die Deutschen Bürger auf Konten, die ohne jedes Risiko und inzwischen auch ohne jeden Gewinn sind. Denn rund 40 % „gammeln“ hier vor sich hin, ohne jegliche Rendite – meist sogar mit Verlust wegen der Inflation. Als besonders unbeliebt gelten festverzinsliche Wertpapiere und Zertifikate, in die nur 4 % des Vermögens investiert ist. Doch die Rendite ist erheblich höher als beim Konto – was die Beliebtheit aber nicht mehrt.

Bildquelle: Dr. Uwe Gerhardt/pixelio.de

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