Die Zukunft der Autoindustrie
Die aktuellen Quartalszahlen zeigen: der Autoindustrie geht es momentan gut. Von VW bis Daimler, von BMW bis Opel hört man nur Gutes. Die derzeitigen Berichte zeigen: es gibt zufriedenstellende Zahlen, aber der Absatzmarkt Europa sieht dennoch alles andere als gut aus. Der Konkurrenzdruck ist hoch, bei den Neuwagengeschäften sinken die Gewinne. Und im Großen und Ganzen stellen die Autofirmen fest: die Erfolgsgeschichte ist von Dauer, die aktuellen Probleme haben ihre Ursache in der Eurokrise.
Doch Experten meinen: die Krise der Autobauer ist noch nicht vorüber. Denn der gesamte Jahresverlauf 13 liegt unter dem des Vorjahres. Und wie das „Handelsblatt“ erfahren hat, ist in den vergangenen Jahren der Absatz der Neuwagen enorm geschrumpft. 5-7 der Autohersteller könnten, sieht man rein die Menge der benötigten Autos, dicht gemacht werden. Der Audi-Chef prognostiziert eine Erholung für das Jahr 2018 – doch bis dahin ist noch ein weiter Weg.
Gut entwickelt hat sich der amerikanische Automarkt, und dieser ist auch für die europäischen Hersteller von großer Wichtigkeit. Doch auch hier gehen die Experten davon aus, dass der Aufwärtstrend nicht lange anhalten wird. Die asiatischen Märkte sind jetzt die große Hoffnung, denn dort hat die Entwicklung guten Aufschwung.
Auch andere Staaten geben den Autobauern Anlass, sich über die Zahlen zu freuen. So zum Beispiel Indonesien und die Türkei, Mexiko und Südkorea. Doch damit man dort richtig verdienen kann, braucht es Investitionen in Form von neuen Vertriebsstätten und Fabriken.
Dazu kommen die immensen Kosten, die die Neuentwicklungen verschlingen. Die Investitionen in sparsame Motoren oder alternative Antriebe sind hoch – und zahlen sich entsprechend langsam aus. Unbestätigten Angaben zufolge hat BMW 3 Milliarden Euro benötigt, um den Elektro i3 zu konzipieren. In wenigen Tagen ist der offizielle Verkaufsstart des Wundermobils – doch was dabei unter dem Strich innerhalb des nächsten Jahres herauskommt, kann keiner so genau sagen.
Wenn es um Elektroautos und Co geht, wünscht sich die Autoindustrie wohl auch deshalb Unterstützung von der Politik, damit sich solche Investitionen schneller rechnen.
Dazu kommt noch ein anderer Trend: immer mehr Menschen zieht es in die Großstädte. Dort werden weniger Autos benötigt, als wenn die arbeitende Bevölkerung auf dem Land wohnt und zur Arbeitsstelle in der Stadt pendelt. Deshalb wollen manche Fahrzeughersteller Anbieter für Mobilität werden – Carcharing und dergleichen werden zunehmend gefordert werden. Doch insgesamt sind das alles keine guten Nachrichten für die Aktionäre, auch wenn die aktuellen Zahlen gut aussehen.
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